Liebe Sportfreunde,
ich beschreibe hier nachträglich meinen persönlichen Eindruck als Mentalcoach, welche psychischen Themen mit der mentalen Brille eine Rolle gespielt haben, dass HYPO NÖ auch heuer wieder der große Erfolg in der Champions-League verwehrt war.
Gehen wir vorerst noch weiter zurück und betrachten wir das Ausscheiden im Jahre 2008.
Hier spielte und siegte man bereits in der Gruppenphase 2x gegen Zwezda Zwenigorod (RUS), dem späteren Finalgegner. Auffällig war im 2. Spiel, dem Heimspiel, das brutale Vorgehen von Zwenigorod. Hypo konnte nur mit großer Mühe und Routine einen knappen Vorsprung retten und auch dieses 2. Gruppenspiel gegen die Russinnen gewinnen. Im Finale traf man wieder auf diesen brutalen Gegner und verlor durch eine schwache Leistung in der zweiten Hälfte plötzlich das Auswärtsspiel knapp mit 25:24.
Im Heimspiel wäre ein Sieg mit 2 Toren Unterschied notwendig gewesen, aber auch hier war plötzlich ein sehr großer Respekt festzustellen und man verlor schließlich 29:31.

Als Mentalcoach kann ich hier nur kurz sagen, dass körperlich oder psychisch schmerzhafte Erlebnisse unbewusste Glaubenssätze unterstützen. Das bedeutet, ohne es zu wollen erfolgen körperliche Schutzhaltungen und man steht plötzlich zu weit weg vom Gegner, oder zieht in kritischen Momenten zurück, der Körper versucht sich zu schützen. Der 2. Aspekt ist die Körperhaltung. Wie im Tierreich drückt sich dieser Respekt hinter dem eine unbewusste Angst steckt, in einer demütigen Haltung aus. Der Kopf ist gesenkt und dem direkten Blickkontakt mit dem Gegner wird ausgewichen.
Von Journalisten und Experten hörte man nach dem Heimspiel: "Die Hypo-Damen hatten nicht den Siegeswillen und dies war deutlich in der Körpersprache zu erkennen." Natürlich gab es auch Erklärungen, über die Benachteiligungen der Schiedsrichter. Erst vor einigen Monaten tauchten Bestechungsvermutungen auf, da im Auswärtsspiel trotz einer zwischenzeitlichen Fünf-Tore-Führung am Ende noch knapp verloren wurde.
Aber wenn man dies nicht berücksichtigt und sich auf die spielerischen Leistungen konzentriert könnte man salopp sagen: "Die Russen hatten den Hypo-Damen die Schneid abgekauft" - und das ängstliche Auftreten in der Folge war das mentale Thema der Niederlage im Jahr 2008.
Im 2. Teil folgt die Analyse vom Ausscheiden im Jahr 2009.
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